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Workshop 4A

Rohstoffsicherung angesichts Infrastruktur-Sondervermögen

Freitag, 28. November 2025, 11:45 Uhr

Raum: Workshop-Raum B (nähere Info folgt)

Milliarden für Straßen, Schienen, Wohnraum? Ohne mineralische Rohstoffe lässt sich trotz Sondervermögen keine Infrastruktur schaffen. Doch wie sicher ist die Versorgung langfristig, und welche Priorität hat Rohstoffsicherung im Wettbewerb um Flächen? Der Workshop beleuchtet aktuelle Prognosen, rechtliche Rahmenbedingungen und technische Entwicklungen rund um die Gewinnung und Nutzung heimischer Rohstoffe. Eine Diskussion mit Blick auf 2045 und darüber hinaus.

Moderation

Philipp Rosenberg, Industrieverband Steine und Erden e.V., Neustadt / Weinstraße

Philipp Rosenberg
... ist seit 2008 als Rechtsanwalt tätig und seit 2020 Geschäftsführer des Industrieverbandes Steine und Erden Neustadt/Weinstraße e. V. (VSE). Er vertritt die Interessen der Kies- und Sandindustrie in Rheinland-Pfalz und Hessen und engagiert sich für nachhaltige Ressourcennutzung sowie den Dialog zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.

bbs-Rohstoffstudie - Prognose 2045

Christian Engelke, Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden e.V., Berlin

Christian Engelke
... Jahrgang 1979, studierte Volkswirtschaftslehre an der Humboldt-Universität zu Berlin und schloss sein Studium im Jahr 2007 ab. Im selben Jahr trat er eine Position beim Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden in Berlin an, zunächst als Referent für Wirtschaftspolitik. Seit 2013 ist er dort als Geschäftsführer für den Bereich Wirtschaft tätig.
Vortragsinhalt
Die durch das RWI Institut für Wirtschaftsforschung Essen erstellte neue bbs-Rohstoffstudie schätzt aufgrund aktueller Entwicklungen z.B. zur wirtschaftlichen Transformation, der Konjunkturlage und der Demografie die Rohstoffnachfrage in Deutschland bis 2045 ab. Sie kommt zu dem Ergebnis: Mineralische Rohstoffe werden angesichts hoher Baubedarfe u.a. im Wohnungs- und Infrastrukturbau auch bis 2045 voraussichtlich in hohem Umfang benötigt.

Gewinnung von gebrochenen Natursteinen in Deutschland – Stand und Herausforderungen

Dr. Harald Elsner, Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Hannover

Dr. Harald Elsner
... studierte Geologie an der Universität Hannover, promovierte dort 1992 in Kooperation mit der Florida State University. Nach Tätigkeiten in zwei Ingenieurbüros wechselte er 1998 in die Bauwirtschaft. Seit 2004 ist er Wirtschaftsgeologe bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Er war in vielen Ländern Afrikas, Asiens, Nordamerikas und Australiens tätig und erstellte Studien zu internationalen Rohstoffen, zum Deutschen Auslandsbergbau sowie zu Sand, Kies und gebrochenem Naturstein in Deutschland.
Vortragsinhalt
In Deutschland werden an rund 700 Standorten Natursteine abgebaut und gebrochen. Der Vortragende hat in diesem Sommer knapp 150 dieser Gewinnungsstandorte befahren und dabei aktuelle Daten zur Situation der deutschen Steinbruchindustrie erhoben. Sein Hauptfazit: Es steht nicht gut um die deutsche Steinbruchindustrie!

Wertigkeit der Rohstoffsicherung im Vergleich zu anderen Nutzungen

Prof. Dr. jur. Walter Frenz, RWTH Aachen

Prof. Dr. jur. Walter Frenz
... geboren 1965 in Schwäbisch Hall, ist Professor für Berg-, Umwelt- und Europarecht an der RWTH Aachen. Nach dem Jurastudium in Würzburg, Caen (Maîtrise en Droit Public) und München war er u. a. in Bonn, Münster und Nijmegen tätig. Er veröffentlichte zahlreiche Kom-mentare und Handbücher, u. a. zu Umwelt-, Energie- und Europarecht, und ist Mitherausgeber juristischer Fachzeitschriften.
Vortragsinhalt
Der Zugang zu Lagerstätten ist essenziell für unsere gesamte Wirtschaft und beruht maßgeblich auf einer Entbürokratisierung. Sie ist verfassungsrechtlich geboten und nach dem Vorbild des CRMA (EU-Rohstoffgesetz) und den Erleichterungen für Windkraftanlagen zu verwirklichen. Insbesondere müssen Rohstoffprojekte im überragenden öffentlichen Interesse sein.